Der Westen in Corona-Zeiten – Kultur oder nur noch Zivilisation?

Kultur oder nur noch Zivilisation ...
Zwischen Ashram und Sonderangebot

Das Impfdesaster der Europäischen Union geht soweit, dass China und Russland die meisten Länder des Balkans mit Impfstoffen versorgen. Warum gelingt es vielen asiatischen Ländern in Corona-Zeiten schneller auf Herausforderungen zu reagieren als unsere Hochzivilisation hier im Westen? Liegt es an deren Kultur?

In Medienberichten heißt es immer wieder, dass es in Asien einfacher sei, strikte Maßnahmen, wie zum Beispiel in Zeiten von Pandemien durchzusetzen. Ja, wie kommt denn das? Dort herrsche eben eine andere Kultur, heißt es dann, die solch ein Vorgehen gegenüber der Bevölkerung erleichtere.

Kultur oder Zivilisation?


Hier stelle ich mir immer wieder die Frage nach dem Unterschied zwischen einer Kultur und einer Zivilisation. Kann es beides zusammen geben, ist unsere Zivilisation vielleicht überentwickelt, ja, haben wir überhaupt noch eine Kultur? Ich erinnere mich an ein Treffen zu Studentenzeiten in Leipzig. Wir nahmen gerade das Fach „Islamische Kultur“ durch. Allein schon zu solch einer Vorlesungsreihe gehen zu dürfen, war damals ein Privileg. Wir wussten zum Beispiel nicht, dass diese Kultur zu den Kulturen gehört, die den weltweit größten Schriftkorpus überhaupt hervorgebracht hat und vieles andere mehr, was uns nur die Stirne runzeln ließ wie zum Beispiel Stichworte wie „Freiheit des Individuums“ vs. „sozialer Ausgleich“ bis hin zur Entwicklung einer modernen Soziologie, die sich die (aktuelle) Frage stellte, was eine Gesellschaft denn eigentlich zusammenhält…

Letztendliche Erleuchtung im Café „Beststudent“


Eines Tages saß ich in einem Café nahe der Universität, als sich eine ältere Dame zu mir an den Tisch setzte. Wir kamen ins Gespräch und sie sagte, dass sie über zwanzig Jahre Kulturwissenschaften an der Leipziger Universität unterrichtet habe. Ich bemerkte ihr vorzügliches Deutsch, ein Deutsch, wie es heute weder gelehrt noch mehr gesprochen wird. Sie fragte mich: „Wie definiert Ihr Professor denn die Begriffe Kunst und Kultur?“ Ich übermittelte ihr brav die brachial-materialistische Version des vielgereisten Lehrstuhlinhabers und schaute sie erwartungsvoll an. Dann sagte sie: „Hören Sie gut zu und merken Sie sich, was ich Ihnen jetzt sage. Ich wurde in Sankt Petersburg geboren und habe noch in Königsberg studiert. Dort hat mir mein Professor seine Definition von Kultur unterbreitet: ‚Kultur ist der Ausdruck einer Gemeinschaft in ihrer Beziehung zum Höheren…’“

Hubertus Meyer-Burckhardt in Maischberger - Die Woche

Sich einer Beziehung zum Höheren verpflichtet fühlen in unserer Zeit, wenn uns das verloren gegangen ist… Wie Journalist und Autor Hubertus Meyer-Burckhardt Anfang Februar vom Chef des Kinderschutzbundes Heinz Hilgers erfuhr, habe sich die Bundesregierung seit Beginn der Pandemie nicht ein einziges mal bei seinem Bund erkundigt, wie es den Kindern in Deutschland denn wirklich ergeht unter diesen schwierigen Bedingungen. Siehe auch die Sendung Maischberger – Die Woche. (Sendeminute 12,05 bis 13,08 ). Dies sein schließlich ein Teil der Kultur (des unausgesprochen allgemein Verbindlichen), sich um die Kinder zuerst zu kümmern…

Diesem Beispiel könnte man viele weitere hinzufügen. Meine Sicht auf den Ursprung unseres Wohlstands und dessen Auswirkungen aus astrologischer Sicht lesen Sie hier in Kürze auf meiner Seite Astrologie Taufiq.